Windspiel? Windbändiger!
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind… von wegen. Im Herbst kann er einem ganz schön auf den Zeiger gehen, dieser raue und kühle Geselle, der nicht nur dreist Baumwipfel zerzaust, frech an Rolläden rüttelt und Dehnübungen mit wehrlosen Straßenschildern und Antennen macht. Er zerstört auch jede noch so mühevoll zusammengesteckte und mit Haarspray fixierte Frisur.
Ein sachter Windbändiger: Windspiel aus Schamel-Deckeln.
Lieber Wind, so geht das nicht weiter. Eine Stunde Arbeit vor dem Spiegel – föhnen, eindrehen, ausbürsten, hochstecken, sprühen – machst du mit einem Stoß zunichte und aus mir binnen Sekunden eine Vogelscheuche. Ich mache dir ein Friedensangebot. Ich bastel’ Dir etwas Neues zum Spielen und Du lässt dafür meine Haare in Ruhe? Abgemacht?
Ach so, ihr habt wohl das gleiche Problem? Dann lasst uns den Wind doch einfach gemeinsam bändigen…
Für unser Windspiel brauchen wir:
- Mehrere Gläserdeckel von Schamel Meerrettich-Feinkost, gerne in unterschiedlichen Größen
- Eine Rolle Nylonfaden
- Mehrere Glöckchen
- Acryl-Farbe (Orange, Rot)
- Herbstblätter (beim nächsten Spaziergang einfach vor die Nase wehen lassen)
- Hammer und Nagel
Und so geht’s:
- Die Schamel-Deckel vollständig mit den Acryl-Farben bemalen. Spart nicht an Farbe, damit alles schön gleichmäßig aussieht.
- Mit einem Nagel und Hammer vorsichtig (!!) möglichst kleine Löcher zentral in die Deckel machen. Der abschließende Deckel bekommt ein Loch im oberen Bereich.
- Die Nylonschnur großzügig abschneiden. Eine Seite der Schnur wird zur Schlaufe gebunden. Hier soll das Windspiel später aufgehängt werden
- Nun wird es kreativ: Das Windspiel je nach Gusto auffädeln. Achtet dabei darauf, dass die erhabene Deckelseite nach oben zeigt. Unter jeden Deckel fädelt und verknotet ihr ein Glöckchen, auf dem der Deckel liegen kann.
- Die Herbstblätter besonders vorsichtig auffädeln (mit dem Nylonfaden kann man ganz leicht kleine Löcher machen) und darunter Knoten machen, um die Blätter zu fixieren
- Den Abschluss bildet der Deckel mit dem oberen Loch. Auch er wird festgeknotet.
- An der Schlaufe oben aufhängen – fertig.
Nicht nur der Wind wird seine Freude haben an dem sachten Geklingel und leisen Geklapper. Und sollte er wider Erwarten doch wieder Gefallen an meinen Haaren finden, schlage ich ihm ein Schnippchen und bedecke meinen Kopf mit einem mollig-warmen Mützchen.
Wie bändigt ihr den Wind? Schreibt es uns…
