Happy Halloween – Glas-Windlichter mit Halloween-Motiv
Ich bin kein Hasenherz. Ich scheue weder Höhe noch Tiefe. Fliegen macht mir keine Angst. Großen Hunden nicke ich stets freundlich zu. Strengen älteren Damen auch. Nur in der Geisterbahn und auch bei Zombiefilmen bin ich auffallend kleinlaut. Bei Spinnen ergreife ich dagegend laut kreischend die Flucht. Ja, es gibt sie, diese eine Nacht im Jahr, die alle meine Ängste vereint: Halloween.
Während alle Welt den Grusel umarmt, möchte ich diesem finsteren Gesellen am liebsten eine reinhauen. Ich mag es nicht, wenn mich plötzlich an jeder Ecke Kürbisgesichter perfide anlächeln, fette Spinnen zum gängigen Dekorationsartikel werden oder mich mein Nachbar in voller Zombie-Montur im Dunkeln an den Mülltonnen überrascht. Da fehlt mir einfach die ironische Distanz und eine Instanz, die mir stets versichert: „Das ist alles nur Spaß, die tun nichts.“ Sonst kann es passieren, dass mir ein Kürbisgesicht in meiner Einbildung plötzlich drohende Blicke hinterherwirft, mir die riesenhafte Dekospinnen auf der Fußmatte im zweiten Stock auf einmal listig hinterherkrabbelt und mir der Zombie-Nachbar nichtsahnend meinen guten Schlaf versaut. Kann Halloween nicht auch ein bisschen heimelig sein, frage ich mich? Wenigstens ein bisschen schön und nicht nur schaurig? Ich beschließe, ein Zeichen zu setzen. Ich stelle mich meinen Dämonen und bekämpfe sie mit ihrem ärgsten Feind: Licht.
Für meine schaurig-schönen Halloween-Windlichter brauche ich:
- Zwei gut ausgespülte Schamel-Gläser (ich habe kleine verwendet)
- Acryl-Farbe in Fledermausschwarz und Kürbisorange
- Pinsel, Stift und Papier
- Tesafilm und Schere
- Teelichter
Besonders Kreative gestalten die Vorlagen selbst. Weniger Malfähige wie ich suchen sich ein Motiv aus dem Internet. Ich habe mich passend zu Halloween für eine Fledermaus und einen Kürbis entschieden. Die Umrisse der frechen Fledermaus und das knuffige Kürbisgesicht zeichne ich auf Papier vor, schneide beides aus und klebe die Motive von innen in die Gläser. Die Fledermaus male ich mit schwarzer Acryl-Farbe nach und aus. Damit die Farbe gut deckt, sie trocknen lassen und noch einmal drüberpinseln. Für das Kürbisgesicht bemale ich das ganze Glas mit oranger Acryl-Farbe, die von innen aufgeklebten Augen und den Monstermund spare ich aus. Auch hier ist ein mehrfaches Übermalen empfehlenswert. Danach gilt es, die Schablonen aus den Gläsern zu entfernen, dann die Teelichter in den Gläsern versenken und anzünden.
Sobald die Umrisse der Fledermaus und der Kürbisfratze fröhlich flackernd an meinen Wänden tanzen, sage sogar ich „Happy Halloween“.
Meine Spinnen-Phobie gehe ich dann nächstes Jahr an.
Mit welcher Dekoration bringt Ihr anderen das Gruseln bei?
Wir freuen uns auf Eure Kommentare.